Cannabis · Kurzfassung

Inhalt

Hasch, Shit, Ganja, Piez, Gras, Dope...Egal, wie du es nennst: Cannabis ist für viele Jugendliche ein Thema.
Cannabis ist die Hanfpflanze, aus welcher Marihuana und Haschisch hergestellt wird. Wer Cannabis konsumiert, erlebt einen Rausch. Dafür verantwortlich ist die psychoaktive Substanz THC («Tetrahydrocannabinol»), deren chemische Formel C21H30O2 lautet.

Marihuana besteht aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze, die getrocknet und zerkleinert werden. Haschisch ist das gesammelte und gepresste Harz aus der Hanfpflanze. Beide Produkte enthalten THC.

Cannabisprodukte sind in Deutschland illegal. Herstellung, Verkauf, Handel, Lagerung und Weitergabe sind nicht erlaubt. 

Cannabis kann geraucht, gegessen, getrunken oder inhaliert werden.

Marihuana, Haschisch, Cannabisöl

 Joints

Joint

Cannabisprodukte werden meist in Joints geraucht. Man sagt hierzu auch «Kiffen». Bei einem Joint (oder auch: Bubatz) handelt es sich um eine selbst gedrehte Zigarette mit Marihuana oder Haschisch, welches vorgängig zerrieben oder zerkleinert wird. Viele mischen auch Tabak hinzu, wodurch der Rauch noch schädlicher wird.  

Konsum

Verbreitung

Viele Jugendliche probieren Cannabis nur wenige Male und lassen es dann wieder bleiben. Wer konsumiert, tut es in der Regel unregelmäßig und gelegentlich. Täglich kiffen nur wenige Jugendliche, mehr Jungen als Mädchen.

Verbreitung

Wirkung

Die kurzfristigen Wirkungen des Cannabiskonsums sind nicht bei allen Menschen gleich und hängen von vielen Faktoren ab: 

  • THC-Gehalt: Der Anteil an THC bzw. der psychoaktiven Wirkstoffe schwankt stark je nach Sorte.
  • Menge: Mit einer höheren Dosis können negative Wirkungen zunehmen.
  • Atmosphäre: Es macht einen Unterschied, ob die Droge alleine oder mit Freund*innen eingenommen wird, ob auf einer Party oder in entspannter Atmosphäre. Entscheidend ist häufig der persönliche Wohlfühlfaktor im Moment des Konsums.
  • Form: Wird Cannabis gegessen oder getrunken, setzt die Wirkung in der Regel wesentlich später ein. 
  • Person: Die Wirkung ist davon abhängig, wie es dir körperlich und psychisch geht.

In der Regel verändert sich die Wahrnehmung von Farben und Geräuschen sowie die Gefühle. Gelassenheit und Freude, aber auch unangenehme Zustände wie Ängste, Halluzinationen oder Panik sind möglich und können sich während eines Rausches abwechseln.

Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und rasch zu reagieren, nimmt ab. Die Augen röten sich, der Mund fühlt sich trocken an und man bekommt Appetit. Herzklopfen, Pulsrasen, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen können auftreten. Übelkeit und Erbrechen können vor allem beim Erstkonsum auftreten.

Beim Rauchen von Cannabis setzt die Wirkung schon nach wenigen Minuten ein, sie erreicht nach ungefähr 15 Minuten das Maximum, beginnt nach einer halben Stunde langsam abzuklingen und endet nach 2 bis 4 Stunden. Beim Essen von Cannabis sind die Effekte erst nach ca. 0,5h-2h spürbar, sind dann aber zumeist viel intensiver und können sehr lange (8-14h) andauern, was sehr unangenehm werden kann.

Auch wenn die Wirkung vorbei ist, kann noch Wochen später mit einem Urintest nachgewiesen werden, dass jemand Cannabis konsumiert hat.

Wirkungen

Gesetz

Mit dem Cannabisgesetz (CanG), das am 01.04.24 in Kraft getreten ist, wird Konsum und der private Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum sowie der gemeinschaftliche, nicht-gewebliche Eigenanbau von Cannabis in Anbauvereinigungen legalisiert. Wichtig: Für Jugendliche unter 18 Jahren bleibt Cannabis weiterhin verboten.

Der Verkauf und Handel mit Cannabis und der gewerbliche Anbau oberhalb der erlaubten Menge von 3 weiblichen Cannabispflanzen bleibt weiterhin strafbar. Auch sogenannte Edibles bleiben weiterhin verboten, also etwa Kekse und Süßigkeiten mit Cannabis-Extrakten. Erwachsene und Minderjährige machen sich weiterhin strafbar u.a. beim Handel und Verkauf ohne Lizenz unabhängig von der Menge. Es drohen Geldstrafen oder Freiheitsentzug bis zu drei Jahre. Für den Verkauf an Minderjährige sind bis fünf Jahre Haft möglich.

Sowohl der Wirkstoff THC als auch Schmerzmittel auf Basis von Cannabis sind weiterhin verschreibungspflichtig zugelassen.

Für Erwachsene ist der Besitz von bis zu 25 Gramm im öffentlichen Raum zum Eigengebrauch erlaubt, der Besitz von bis zu 50 Gramm getrockneten Blüten ist legal. 

Für Jugendliche unter 18 Jahren bleibt Cannabis weiterhin verboten. Verstoßen minderjährige Jugendliche gegen das Konsumverbot, wird der Verstoßr nun als Ordnungswiedrigkeit angesehen. Jugendliche unter 18 Jahren müssen weiterhin mit Strafen rechnen. Das Erwerben, Besitzen und Anbauen von Cannabis bleibt weiterhin verboten. Das neue Cannabisgesetz verbietet ebenfalls explizit den Konsum von Cannabis in unmittelbarer Gegenwart von Personen unter 18 Jahren.

Sogenannte Cannabis Social Clubs (Anbauvereinigungen) dürfen THC-haltige Hanfpflanzen anbauen und an Vereinsmitglieder begrenzte Mengen abgeben. An junge Erwachsene bis 21 Jahren dürfen jedoch nur 30 Gramm pro Monat mit einem maximalen THC-Gehalt von 10 % ausgegeben werden. Die kontrollierte Abgabe in den Anbauvereinigungen startet voraussichtlich im Juli.

Anders sieht es im Straßenverkehr aus: Es gilt die Nulltoleranz, nach Cannabiskonsum wird der Fahrausweis entzogen. THC kann noch Tage nach dem Konsum im Blut nachgewiesen werden. Das heißt, man kann bestraft werden, auch wenn der Konsum bereits viele Stunden oder Tage zurückliegt und der Rausch abgeklungen ist. Für den Straßenverkehr hat eine Expertenkommission Ende März Vorschläge gemacht. Demnach soll der THC-Grenzwert im Blut bei 3,5 Nanogramm pro Milliliter liegen. Das sei mit einer Blutalkoholkonzentration von ca. 0,2 Promille vergleichbar. Damit der Grenzwert für alle gültig wird, ist noch eine Gesetzesänderung notwendig. 

Das Gesetz

Gesundheitsrisiken für Minderjährige

Empfehlungen für Teenager

Wenn du häufig und regelmäßig konsumierst, besteht die Gefahr einer Abhängigkeit. Wer sehr früh, also bereits in der Pubertät kifft, geht besonders große Risiken ein – auch weil sich das Gehirn noch entwickelt.

Cannabiskonsum beeinträchtigt die Gedächtnis- und Lernleistung, was sich negativ auf die schulische und berufliche Laufbahn und auf den Alltag auswirken kann.

Es gibt zudem überzeugende Belege, dass Personen, die früh und regelmässig kiffen, auch im Erwachsenenalter unter Konzentrations- und Gedächtnisproblemen leiden. Es kann dabei nicht ausgeschlossen werden, dass das Gehirn dauerhaft geschädigt wurde.

Icon Teenager
  • Bist du jünger als 18 Jahre, raten wir dir ab, regelmäßig und oft zu kiffen.
  • Je jünger du bist, desto größer ist die Gefahr, dass du bleibende Schäden davonträgst.
  • Im besten Fall kiffst du nicht. Wenn du trotz dieser Risiken konsumieren möchtest, versuche den Konsum tief zu halten, so spät wie möglich damit zu beginnen und beachte dabei die Safer-Use-Regeln.

Gefahren

Gesundheitsrisiken für Erwachsene

Zwar haben auch Erwachsene schlechtere Lern- und Gedächtnisleistungen, wenn sie Cannabis einnehmen. Hören Erwachsene aber damit auf, kehrt das Hirn zur ursprünglichen Leistung zurück. Nach aktuellem Forschungsstand ist nicht mit bleibenden Hirnschäden zu rechnen. Auch das Risiko für eine Psychose, also eine schwere psychische Erkrankung, scheint vor allem jene zu betreffen, die eine Veranlagung dazu haben.

Gesundheitsrisiko Rauchen

Besonders schädlich für die Gesundheit ist der Konsum von Cannabis mit Tabak. In diesem Fall gelten für die Cannabiskonsumierenden die gleichen gravierenden Folgen wie beim Tabakrauchen. Die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung oder einer Erkrankung des Herz-Kreislauf- oder Atemsystems steigt stark an.

Hinzu kommt, dass auch der Cannabisrauch selbst Giftstoffe enthält und schädlich ist. Und wer denkt, dass mit Wasserpfeifen aufgrund vom Wasser diese Risiken minimiert werden, irrt sich: Auch das Rauchen mit Wasserpfeifen ist schädlich für die Gesundheit.

Safer-Use-Regeln

Safer-Use-Regeln

Willst du trotz allen Argumenten weiter kiffen, empfehlen wir dir, mindestens die Safer-Use-Regeln zu beachten, um Risiken zu minimieren.

  • Kiffe nur, wenn du gut drauf bist und das Umfeld stimmt.
  • Kiffe nur, wenn die Wirkung der vorherigen Dosis vorbei ist, um eine zu hohe Dosis zu vermeiden.
  • Vermeide es, den Rauch tief einzuatmen, um die Belastung der Atemwege zu minimieren.
  • Kombiniere nie Cannabis und Alkohol, andere Drogen oder Medikamente, denn die Wirkung des Mischkonsums ist unberechenbar.
  • Kiffe nicht, wenn du am Straßenverkehr teilnimmst, die Schule besuchst oder am Arbeitsplatz bist. Die eingeschränkte Reaktionszeit und das reduzierte Konzentrationsvermögen könnten schwerwiegende Folgen haben, z. B. einen Unfall oder eine wichtige nicht bestandene Prüfung.
  • Versuche Konsumpausen einzulegen: Ohne Verzicht kein Genuss.
  • Teste neu gekaufte Cannabisprodukte vorsichtig an, d. h. nimm nur einen oder zwei Züge und warte dann etwa 20 Minuten die Wirkung ab. Stellt sich eine unerwartete Wirkung ein, die dich verunsichert, verzichte unbedingt auf den weiteren Konsum!
     
Icon Teenager
  • Und wenn du minderjährig bist, besonders wenn du unter 16 Jahre alt bist, dann versuche so selten wie möglich zu kiffen.
  • Bleibende Beeinträchtigungen und Schäden sind möglich, die dich das ganze Leben belasten können.

Safer-Use-Regeln

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