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Marihuana, Haschisch, Cannabisöl

Aus der weiblichen Hanfpflanze kann man verschiedene Arten von Drogen herstellen. Folgende drei Arten lassen sich unterscheiden.

Marihuana

Umgangssprachlich heißt Marihuana auch Gras, Heu, Pot, Kif, Ganja, Mary Jane.

Marihuana besteht aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze. Es sind getrocknete, manchmal zerriebene und zerkleinerte Teile der Cannabispflanze. Manchmal findet man auch Samen daruntergemischt.

Marihuana beinhaltet unterschiedlich viel THC. Neben der Sorte sind auch Klima und Anbaubedingungen wichtige Faktoren. Es werden heute sowohl nur die Blüten als auch das Blätter- und Blütengemisch als Marihuana verkauft. Das Gemisch hat Durchschnittswerte von 4 % THC, die Blüten liegen bei 10-14% THC.

Spezielle neu gezüchtete Pflanzen haben einen noch höheren THC Anteil. So hat zum Beispiel die Züchtung «Skunk» aus Holland bis zu 20 % THC. Dementsprechend ist die Wirkung auch stärker.

Man unterscheidet zwei Formen von Marihuana: Indica und Sativa Cannabis Indica kommt ursprünglich aus Afghanistan, Pakistan und Indien und wirkt entspannend und beruhigend. Die Cannabis Sativa Sorten stammen ursprünglich aus dem asiatischen Raum - Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha und Nepal. Das „High“, das solche Sorten erzeugen, wird oft als tranceartig, euphorisch und verträumt beschrieben.

Der Konsum von Marihuana ist heute die am meisten verbreitete Hanfkonsumform.

Haschisch

Umgangssprachlich nennt man Haschisch auch Hasch, Shit, Bolle, Piece, Stoff oder Dope.

Haschisch ist dunkel und hat ein ähnliches Aussehen wie ein Stück Schokolade. Das Harz der Pflanze wird zu einer klebrigen, dunklen Masse verarbeitet. Haschisch in Deutschland hat einen THC-Gehalt von durchschnittlich ca. 11-19%, maximal 30%.

Cannabisöl

Das Cannabisöl heißt auch Oil, Red Oil oder Indian Oil.

Cannabisöl ist eine zähflüssige, dunkelbraune und klebrige Flüssigkeit. Die Herstellung ist schwieriger, sie geschieht mit Hilfe einer Extraktion und anschließender Destillation. Das gewonnene Öl hat einen hohen THC-Gehalt von etwa 50 - 80 % und wirkt darum viel stärker als Haschisch oder Marihuana.

Wirkstoffgehalt und Verunreinigungen

Die Rauschwirkstoff THC unterliegt großen Schwankungen, wobei in den letzten Jahren eine Tendenz hin zu höheren Wirkstoffgehalten bei festzustellen ist. Durch die bisherige Illegalität gab es keine Kontrolle über den Wirkstoffgehalt. Mit dem neuen Cannabisgesetz und der legalen Abgabe an Erwachsene soll sich das nun ändern.

Neben der Unklarheit über die THC Konzentration stellen Verunreinigungen und Beimengungen (z.B. Schimmel, Chemikalien, Blei) ein weiteres Problem dar. Bei der Herstellung oder dem Transport von Cannabis kann es außerdem zu Verschmutzungen kommen.

Manchmal mischen Händler andere Stoffe dazu, um das Cannabis zu strecken und mehr Gewinn zu machen. Manche geben Zucker oder Gewürze dazu, um den Duft und den Geschmack zu verbessern. Viel gefährlicher sind Verunreinigungen durch Blei, Quecksilber und Cadmium, die bereits in Einzelfällen nachgewiesen wurden und lebensgefährlich sein können.

Bei der Indoor Pflanzung werden Spritzmittel oder auch Haarspray angewendet. Dies verringert jedoch die Qualität. Für die Konsumierenden kann das zu unangenehmen Wirkungen (z.B. Kopfschmerzen) führen.

Synthetische Cannabinoide

Neben der natürlichen Anbaumethode werden seit einigen Jahren auch synthetisch hergestellte Stoffe verkauft, die chemisch-strukturell völlig anders aufgebaut sind wie THC, aber ähnliche Wirkungen haben. Diese Kräutermischungen („SPICE“ oder "Räuchermischungen") werden synthetisch in illegalen Laboren hergestellt und oft in Onlineshops vertrieben.

Die Cannabis ähnlichen Effekte sind dabei vor allem auf chemische Stoffe zurückzuführen, die man den Kräutern aufgesprüht hat und deren Eignung für den menschlichen Konsum nicht untersucht wurde. Synthetische Cannabinoide sind noch wenig erforscht und ihrer Wirkung unberechenbar, insbesondere bei Mischkonsum mit Alkohol oder anderen Drogen. Im Vergleich zu pflanzlichem THC kann die Wirkung der synthetischen Cannabinoide mehr als 600-mal stärker sein. Sie sind oftmals zu hoch dosiert, haben stärkere Nebenwirkungen und können zu Folgeschäden, bei einer Überdosierung sogar zum Tod führen.

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Patronat
bwlv
Quelle/n
Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH (2015): Informationsblatt Cannabis / BW Landestagung Cannabis 2015
Autor/-in
Stephanie Stalter
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Therapieladen e.V. / Institut für Rechtsmedizin Freiburg / EMCDDA EU / Zentralinstitut für seelische Gesundheit
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