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Wir haben Fragen von Jugendlichen zum Thema Klima gesammelt. Nachfolgend findest du Antworten auf 5 brennende Fragen:

Das Klima unseres Planeten ist im Wandel. Es wird wärmer. Das Klima hat sich zwar schon häufiger auf natürliche Weise verändert – Warmzeiten wechselten sich mit Eiszeiten ab. Zurzeit hat es die Erde aber mit einer von Menschen gemachten globalen Erwärmung zu tun. Diese geht im Vergleich zu den früheren Wandeln sehr schnell vonstatten und die Natur hat nicht genug Zeit, um sich anzupassen. In den letzten 100 Jahren haben Forscher einen Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur von ungefähr 0,8 °C gemessen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die globale Mitteltemperatur sogar um knapp 0,9 °C erhöht, in Deutschland um ca. 1,6 °C. Die Atmosphäre und der Ozean haben sich erwärmt, die Schnee- und Eismengen sind zurückgegangen, der Meeresspiegel ist angestiegen und die Konzentrationen der Treibhausgase haben zugenommen.

Siehe auch: Was bedeutet Klimawandel?

Eine wichtige Ursache für die globale Erwärmung ist der Treibhauseffekt. Wie bei einem Gewächshaus lässt die Erdatmosphäre Sonnenstrahlen größtenteils ungehindert zu uns durch. Die Strahlen werden von der Erde reflektiert und die sogenannten Treibhausgase in der Atmosphäre nehmen die Strahlung weitestgehend auf, erwärmen sich und schicken längerwellige Strahlung zurück auf die Erde. Das ist der ganz natürliche Treibhauseffekt, wodurch es angenehm warm ist auf der Erde, im globalen Durchschnitt 15 °C. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt wäre es im Schnitt minus 18 °C kalt.

Der Treibhauseffekt wird durch die großen Mengen an Treibhausgasen, die von Menschen verursacht werden, verstärkt. Seit dem Industriezeitalter ist die Konzentration der Treibhausgase stark gestiegen, denn viele industrielle Prozesse erzeugen Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan (CH4). Ähnlich wie bei einem Gewächshaus entsteht ein Wärmestau in der Atmosphäre (= Lufthülle der Erde). Und vereinfacht kann man sagen: Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre, desto mehr Rückstrahlung. Und umso wärmer wird es auf der Erde

Da Treibhausgase (THG) das Klima beeinflussen, nennt man sie auch klimawirksame Gase. Die größten menschengemachten Verursacher der THG-Emissionen sind Energie und Industrie, Verkehr, Gebäude und die Landwirtschaft. Durch sie steigt die Konzentration der THG in der Lufthülle der Erde an, was die Erwärmung beschleunigt. Die wichtigsten THG sind:   

  • Kohlendioxid (CO2)
  • Methan (CH4)
  • Lachgas (N2O)
  • fluorierte Wasserstoffverbindungen

Siehe auch: Treibhauseffekt

Die Folgen des Klimawandels sind bereits auf der ganzen Welt spürbar:

  • Hitze und Dürren
  • Gletscherrückgang und Abschmelzen der Pole
  • Erdrutsche
  • Überschwemmungen
  • Wirbelstürme
  • Artensterben

Der Klimawandel wirkt sich auf verschiedene Bereiche aus, dazu gehören Gesundheit, Tiere und Pflanzen, Landwirtschaft, klimabedingte Migration und andere. Wenn wir den Status quo beibehalten, wird bis zum Jahr 2100 mit einem globalen Temperaturanstieg von bis zu 3,6 °C gerechnet. Das hätte katastrophale Folgen für Umwelt, Menschen und Tiere. Schon ab 2 °C wird es zu gravierenden Auswirkungen wie Jahrhundertfluten, Dürren und großen Wirbelstürmen kommen. Klar ist, je stärker die globale Temperatur steigt, desto unkontrollierbarer werden die Folgen und damit die Risiken für uns Menschen.

Siehe auch: Extreme auf der ganzen Welt

Der Klimawandel ist ein weltweites Phänomen. Einige Länder sind stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen als andere. Auch hier in Deutschland sind die Folgen zu spüren. Das Pariser Klimaabkommen der UN von 2015 hat sich zum Ziel gesetzt, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 °C bis 2050 zu begrenzen. Auch Deutschland hat das Pariser Abkommen unterzeichnet und einen Energie- und Klimaplan ausgearbeitet. Darin ist geplant, wie bis 2030 die Treibhausgas-Emissionen um 55 % reduziert werden sollen. Der Ausstoß von umweltschädlichen Stoffen soll in sechs Bereichen reduziert werden:

  • Energie und Industrie
  • Verkehr
  • Gebäude
  • Landwirtschaft
  • Abfallwirtschaft
  • Einsatz fluorierter Gase (F-Gase), z. B. als Kältemittel in Kälte- und Klimaanlagen
    In vielen Ländern gibt es bereits eine CO2-Steuer oder Emissionsabgaben. Dadurch werden jene Produkte / Dienstleistungen teurer, die Emissionen verursachen, sodass sparsamer und bewusster mit ihnen umgegangen wird. 

In Deutschland hat die Politik sich darauf geeinigt, dass es einen CO2-Preis geben soll. Seit 2021 gibt es diesen CO2-Preis in Deutschland. Expert*innen sind sich einig, dass eine CO2-Abgabe notwendig ist, um die Klimaziele zu erreichen.

Siehe auch: Deutschlands Klimaschutzgesetz

Zunächst kann jede*r herausfinden, wie die eigene Klimabilanz aussieht, also wie klimafreundlich oder klimaschädlich der eigene Lebensstil ist. 

Der CO2-Fußabdruck gibt Aufschluss darüber: er besagt, wie viele CO2-Emissionen das eigene Leben verursacht. 

Er kann online zum Beispiel auf der Webseite von myclimate (Siehe hier: CO2-Fußabdruck berechnen mit myclimate) berechnet werden. Das Berechnen des eigenen CO2-Fußabdrucks hilft dabei, den eigenen Ressourcenverbrauch in den verschiedenen Bereichen zu überdenken und anschließend auch verbessern zu können.

Beispielsweise kann in den Bereichen Verkehr, Energie, Ernährung und Abfallvermeidung bzw. Mülltrennung jede und jeder einen wichtigen Beitrag leisten. 

Dies geht ganz einfach, indem du zum Beispiel…

  • regionale und saisonale Lebensmittel kaufst und Mehrweg- anstatt Einwegverpackungen verwendest,
  • so oft wie möglich das Fahrrad nutzt oder zu Fuß gehst,
  • Bus und Bahn nutzt anstatt mit dem Auto zu fahren,
  • weniger fliegst,
  • auf Ökostrom wechselst,
  • in unbenutzten Räumen das Licht ausschaltest,
  • weniger heizt,
  • und vieles mehr.

Sicherlich hast du auch schon von Greta Thunberg und der Klima-Protestbewegung Fridays for Future gehört. Auch hier kannst du dich engagieren.

Siehe auch: Das Klima schützen

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