Das Autofahren unter Cannabisrausch ist in Deutschland verboten. Nicht selten sind berauschende Mittel die Ursache für schwere Unfälle. Das Problem: Cannabis ist noch viele Tage nach Rauschzustand im Körper nachweisbar. Es gilt ein Grenzwert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter im Blut.
Für Fahrer*innen im Straßenverkehr gilt seit August 2024 ein THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blut, welcher nicht überschritten werden darf. Dieser Wert wurde von einer unabhängigen Expertengruppe ermittelt und berücksichtigt den aktuellen Stand der Wissenschaft.
Bei THC am Steuer geht es um Cannabiskonsum jeder Art, also Joints, Hashbrownies, Extrakte oder Öle. Expert*innen gehen davon aus, dass bei 3,5 Nanogramm die Beiinträchtigung der Wahrnehmung und Reaktion in etwa der von 0,2 Promille Alkohol entspreche.
Damit liegt der neue THC-Grenzwert deutlich unter 7 Nanogramm. Ab dieser Menge wird eine Risikoerhöhung angenommen. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Für Menschen, die aus medizinischen Gründen (also wegen eines konkreten Krankheitsfalls) auf die Einnahme von Cannabis-Produkten angewiesen sind, gilt der Grenzwert nicht.
Es ist nur schwer einzuschätzen, wie viel THC sich noch im Blut befindet, auch weil der THC-Gehalt in Cannabisprodukten oft nicht ersichtlich ist. Noch dazu ist es von Person zu Person unterschiedlich, wie schnell sich das THC im Körper abbaut.
Mischkonsum von Cannabis und Alkohol: Um der besonderen Gefährdung durch Mischkonsum gerecht zu werden, gilt für Cannabiskonsumenten ein absolutes Alkoholverbot am Steuer. Wer trotzdem fährt, riskiert mindestens 1.000 € und 1 Monat Fahrverbot.
Wirst du also unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt, handelt es sich zunächst um eine Ordnungswidrigkeit, welche in jedem Fall nach dem Bußgeldkatalog bestraft wird. Wie schon erwähnt, kann zudem eine strafrechtliche Verfolgung hinzukommen.
Wie hoch das Strafmaß ausfällt und welche Sanktion auf dich zukommen, wenn du unter Drogeneinfluss gefahren bist, ist unter anderem davon abhängig, wie oft du schon mit Drogen oder Alkohol am Steuer erwischt wurdest. Beim ersten Verstoß drohen dir laut Bußgeldkatalog 500 € und 1 Monat Fahrverbot. Grundsätzlich gilt: Wiederholungstäter erwarten höhere Strafen.
Eine MPU (Medizinisch-Psychologische-Untersuchung) wegen Cannabiskonsum am Steuer kann erforderlich werden, wenn bestimmte THC-Grenzwerte im Blut oder Urin überschritten werden. Dein Führerschein wird dir entzogen und du bekommst eine Sperrfrist. Je nach Ergebnis dieser Untersuchung kann dir Fahrerlabnis wiedererteilt oder ausgesetzt werden.
Ist es möglich, die Substanz in Urin, Blut oder Haaren nachzuweisen, obwohl du gar nicht aktiv gekifft hast?
Antworten auf diese und weitere Fragen findest du hier:
Passivrauchen: Welche Folgen kann das bei Marihuana haben?
Noch härtere Strafen erwarten dich, wenn du dich noch in der Probezeit befindest. Wird ein* Fahranfänger*in in der Probezeit oder unter 21 Jahren unter Cannabiseinfluss erwischt, ist ein Bußgeld von 250 € fällig. Zudem kann sich die Probezeit auf weitere zwei Jahre verlängern und man kann zu einer Teilnahme an einem Aufbauseminar aufgefordert werden. Dieses muss eigenständig bezahlt werden und beläuft sich auf ca. 400 Euro.
Der Bußgeldkatalog enthält alle Sanktionen für Autofahrer, welche gegen das Verkehrsrecht in Deutschland verstoßen haben. Demnach werden hier auch die Strafen zum Fahren unter Drogenkonsum aufgeführt. Diese umfassen neben hohen Bußgeldern auch Punkte in Flensburg sowie einem Fahrverbot. Bei Letzterem handelt es sich um einen temporären Entzug für maximal drei Monate.
Wie hoch das Strafmaß ausfällt und welche Sanktion auf dich zukommen, wenn du unter Drogeneinfluss gefahren bist, ist unter anderem davon abhängig, wie oft du schon mit Drogen oder Alkohol am Steuer erwischt wurdest.
Neben den Konsequenzen, die das Verkehrsrecht für den Drogen- und Alkoholkonsum am Steuer vorsieht, kann ein solches Verhalten auch strafrechtliche Folgen für dich nach sich ziehen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn andere Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden. Neben einer hohen Geldstrafe können dann auch eine Freiheitsstrafe und der Fahrerlaubnisentzug auf dich zukommen.
Drogen, wie Cannabis oder Kokain, wirken sich noch einige Stunden nach der Einnahme auf deine Reaktionsfähigkeit aus. Dennoch ist der Konsum nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Wirst du der Polizei aufgrund einer ungewöhnlichen Fahrweise auffällig, erfolgt eine Verkehrskontrolle. Dabei werden in der Regel deine Personalien aufgenommen sowie die Fahrzeugpapiere kontrolliert. Bemerken die Beamten jedoch Anzeichen für einen Drogenkosum, können sie einen Drogenschnelltest anordnen.
Beim Drogenschnelltest handelt es sich um einen Teststreifen, der die Konzentration des Rauschmittels anhand des Schweißes, des Speichels oder des Urins des Betroffenen misst. Ein solcher Test darf jedoch nur mit deinem Einverständnis durchgeführt werden. Stimmst du diesem nicht zu, können die Polizisten einen Bluttest anfordern. Wird dieser durch einen richterlichen Beschluss angeordnet, musst du ihn dennoch durchführen.
Da die meisten Stoffe bis zu 24 Stunden nach der Einnahme, Cannabis sogar bis zu vier Wochen, nachgewiesen werden können, zeigt der Bluttest ein positives Ergebnis sogar dann an, wenn die Einnahme schon einige Zeit zurückliegt.
Damit meinen wir kleine digitale Cookies, die auf deinem Gerät gespeichert werden. Sie helfen uns, Videos abzuspielen und feelOK.de zu verbessern, indem sie uns zeigen, welche Seiten besonders oft aufgerufen werden.
Durch Klicken auf «Alle Cookies akzeptieren», stimmst du der Verwendung aller Cookies zu. Und wenn du sie nicht magst, kannst du sie jederzeit ändern oder löschen.
Bitte akzeptiere alle Cookies. Wenn du einzelnen Cookies widersprichst, kann es passieren, dass du Inhalte der Seite, z.B. Videos, nicht sehen kannst. Wenn du lieber mehr Details haben möchtest, klicke auf «Cookies auswählen».
Cookies sind kleine Textdateien. Die wesentlichen Cookies, die feelOK.de benötigt, um einwandfrei zu funktionieren, dürfen automatisch auf deinem Gerät gespeichert werden. Die Website kann ohne diese Cookies nicht richtig funktionieren. Für alle anderen Cookie-Typen benötigen wir deine Erlaubnis.
Willst du sie trotzdem nicht? Dann kannst du sie manuell löschen, bevor du feelOK.de verlässt.