Sport und Rauchen vertragen sich schlecht. Sportvereine können Kinder und Jugendliche durch rauchfreie Trainings- und Wettkampfumgebungen dabei unterstützen, auf das Rauchen zu verzichten. Eine wichtige Vorbildfunktion können Trainer, Funktionäre und Spitzensportler übernehmen, indem sie rauchfrei mit gutem Beispiel voran gehen.
Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern vermindert auch die Ausdauer und die Koordinationsfähigkeit. Wer nicht raucht, hat deutliche Fitnessvorteile. Daher sollten Sportvereine vor allem Kinder und Jugendliche für das Thema Nichtrauchen sensibilisieren.
Durch gezielte Maßnahmen, wie etwa rauchfreie Trainings- und Wettkampfumgebungen, können Sportvereine wichtige Zeichen setzen. Indem Trainer, Funktionäre und Spitzensportler die Glimmstängel beiseite lassen, können sie eine Vorbildfunktion übernehmen und die Jugendlichen dazu motivieren, auf die Zigarette zu verzichten.
In Deutschland sind laut dem Deutschem Olympischen Sportbund rund 4,3 Mio., also 72 %, der 7- bis 14-Jährigen und rund 1,9 Mio., also 57 %, der 15- bis 18-Jährigen in Sportvereinen aktiv (2014). Hinzu kommen zahlreiche weitere junge Menschen, die sich passiv auf die durch den Sport vermittelten Werte und Ideale stützen.
Das Vereinsleben kann Lebensgewohnheiten prägen. Die Art, wie Siege und Niederlagen begangen werden, wie Pausen und Feiern gestaltet werden und was zum Spaß „dazugehört“, wird den Kindern und Jugendlichen hier vorgelebt. Hier können Wünsche und Vorstellungen gebildet werden, wie man später einmal sein will oder was erleben will.
Sportvereine haben viele Möglichkeiten, bei Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für ein gesundes und verantwortungsvolles Leben zu schaffen. Wichtig sind dabei die Maßnahmen, die die Sporttreibenden dabei unterstützen, auf Tabakkonsum zu verzichten.
Sportvereine, die den Tabakkonsum in den eigenen Reihen einschränken oder abschaffen wollen, werden als erstes für rauchfreie Trainings- und Wettkampfumgebungen sorgen. Bei Sportanlagen und Trainingsgeländen sollten die rauchfreien Bereiche gut ausmarkiert sein. Beim Trainings- und Wettkampfbetrieb werden tabakfreie Zeiten eingeführt, insbesondere, wenn Kinder und Jugendliche mittrainieren. Im Bereich der Sportanlagen sollte es keine Zigarettenautomaten geben. Trainer, Übungsleiter und Funktionäre sollten sich an Schulungen zum Schutz von Nichtraucher/innen beteiligen.
Freunde, Trainer und (Spitzen)Sportler haben eine wichtige Vorbildfunktion. Sie sollten in Gegenwart von Kindern und Jugendlichen grundsätzlich nicht rauchen und sich auch dafür einsetzen, dass bei geselligen Vereinsveranstaltungen, an denen Kinder und Jugendliche beteiligt sind, nicht geraucht wird. Gruppenzwang zum Rauchen gilt es zu vermeiden. Es muss verdeutlicht werden, dass Erwachsensein und persönliche Stärke nichts mit Rauchen zu tun hat. Nichtrauchende (Spitzen)Sportler können wichtige Botschafter für das Nichtrauchen sein. Denn bekannte Sportler sind gerade für Kinder und Jugendliche auch über die rein sportliche Leistung hinaus Vorbilder.