Manche Websites, Apps und Games werden sehr geschickt mit dem Ziel entwickelt, Nutzende zu binden. Erfahre, wie sie das Risiko für eine Onlinesucht erhöhen können.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du wegen Wikipedia, db.de oder feelok.de süchtig wirst. Einige Online-Games, Soziale Netzwerke und Websites hingegen können sehr wohl süchtig machen. Warum können die einen süchtig machen und die anderen nicht?
Wikipedia, db.de und feelok.de sind Informationsportale. Du rufst sie auf, wenn du zu einem bestimmten Thema eine Frage hast. Wenn die Frage beantwortet ist, dann ist die Website für dich nicht mehr interessant und du schaust weiter.
Einige Games sind hingegen so gestaltet, dass sie über einen längeren Zeitraum attraktiv und spannend bleiben.
Du springst von einem Level zum nächsten, das Spiel wird immer schwieriger, weil du es immer besser kannst. Und weil das Spiel immer schwieriger wird, bleibt es auch spannend!
Gibt es eine Rangliste im Spiel und du kletterst nach oben, dann bist du stolz... Und wer will nicht stolz auf die eigene Leistung sein? Wenn es nur in der Schule auch so einfach klappen und solchen Spaß machen würde, besser zu werden…
Als Spieler:in investierst du viel Zeit und Energie – vielleicht auch Geld – in ein Game: du baust Dörfer oder Burgen, verdienst dir Materialien und entwickelst deine Avatare immer weiter. Sowas gibt man nicht einfach auf, das war teilweise harte Arbeit! Und darum macht man weiter und gestaltet etwas, das immer wichtiger und einzigartiger wird, was es noch schwieriger macht auszusteigen.
Wenn du ein Spiel als Mitglied einer Gruppe gewinnst, erlebst du, dass du Teil einer Gemeinschaft bist. Das Gefühl, zu einer Gruppe zu gehören, kann sehr stark an ein Spiel binden. Vor allem dann, wenn das Game der Hauptort ist, an dem du dich mit deinen Kollegen triffst. Gleichzeitig erhöhen Gruppenspiele die Verpflichtung, dabei zu bleiben. Wenn du aussteigst oder zu lange pausierst, dann versagt die Gruppe. Und wer will die eigenen Freundinnen und Freunde enttäuschen?
Ja, gewisse Onlinespiele können einen schon heftig unter Druck setzen und dich so fesseln, dass du nicht mehr aufhören kannst. Erkennst du dabei das Risiko einer Onlinesucht?
Auch soziale Netzwerkplattformen und Messenger-Dienste wie Instagram, Snapchat, TikTok und WhatsApp sind so programmiert, dass man das Verlangen hat, immer wieder nachzuschauen, was gerade los ist. Viele befürchten etwas Wichtiges zu verpassen, wenn sie zu lange offline sind.
Hat man selbst etwas geteilt, ist der Wunsch nach «Likes» (Daumen hoch) groß und je mehr Likes es gibt, desto besser fühlt man sich. Jedes Like ist ein Lob und eine Bestätigung, dass man gut aussieht, einen tollen Geschmack hat, dass man cool ist etc. Du kannst dich auch mal fragen, was es denn für dich bedeutet, wenn du Likes bekommst, oder eben nicht eine bestimmte Anzahl Likes kriegst.
Bei vielen Netzwerkplattformen kann man einstellen, dass man per Mail oder Push-Meldung benachrichtigt wird, wenn du markiert wirst, jemand ein Bild von dir liked, etc. Diese Meldungen enthalten aber nicht alle Informationen, die dich interessieren, sondern du musst dich einloggen und/oder die App öffnen, damit deine Neugier befriedigt wird. Und schon bist du wieder drin und siehst dir auch noch alles andere an…
Auch auf Videoplattformen wie YouTube kann man Stunden verweilen ohne zu merken, dass die Zeit vergeht. Hat man ein Video angeschaut, beginnt nach ein paar Sekunden gleich das nächste und nebenan wird dir auch noch eine Auswahl ähnlicher Videos auf dem Silbertablett serviert. Es ist wie zappen beim Fernsehen, nur mit Millionen von Kanälen. Und wann ist der richtige Moment auszuschalten?
Ja, soziale Netzwerke wurden geschickt so programmiert, um dich an sie zu binden. Erkennst du darin das Risiko für eine Onlinesucht?
Wer im Internet surft, hat das Gefühl, dass niemand dabei zusieht, was man gerade macht. Darum kann man auch Dinge tun, die man sonst vielleicht nicht oder nicht so oft tun würde.
Ein klassisches Beispiel sind Sexfilme. Die beinahe unendliche und kostenlose Verfügbarkeit von Videoclips führt dazu, dass es (vor allem männliche) Jugendliche gibt, die in eine «Pornosucht» hineinrutschen. Sie schauen so häufig Sexszenen im Internet, dass sie für alles andere kein Interesse mehr haben.
Auch Onlineshopping kann für einige Personen zum Problem werden. Websites wie Zalando und Co. bieten eine Riesenauswahl an Produkten, die man mit ein paar Klicks und einer Kreditkarte schnell und einfach kaufen kann. Wer dabei die Kontrolle verliert und mehr oder weniger wahllos Dinge kauft, um Traurigkeit, Frustration oder Langeweile zu vergessen, hat womöglich eine Kaufsucht entwickelt.
Ja, als konsumierende Person bist du ein beliebtes Marketingziel. Es gibt Menschen, die alle denkbaren Tricks anwenden, um dich dazu zu bringen, noch mehr zu kaufen/zu konsumieren und immer wieder ihre Website zu besuchen. Erkennst du in diesen Tricks das Risiko einer Onlinesucht?
Beinahe alle Menschen verbringen mehr oder weniger viel Zeit online. Sind sie deswegen onlinesüchtig? Selbstverständlich nicht.
Nicht nur wie Games, soziale Netzwerke oder andere Webangebote programmiert wurden, bestimmt, ob eine Sucht entsteht, sondern und vor allem wie man damit umgeht.
Kannst du deine Verpflichtungen für die Schule oder zu Hause erfüllen? Kriegst du das Gleichgewicht hin zwischen Chats mit Freunden und gemeinsam etwas unternehmen ohne online zu sein? Bekommst du YouTube, Insta, Snapchat, WhatsApp und OFFLINE-Hobbies gut unter einen Hut?
Falls du diese Fragen mit Ja beantworten kannst, scheinst du einen ausgewogenen Umgang mit der Nutzung von Online-Angeboten gefunden zu haben. Weiter so!
Bist du dir nicht sicher, ob du noch alles im Griff hast? Dann hilft dir unser Onlinesucht-Test Klarheit zu schaffen.
Und falls du schon jetzt weiß, dass nicht du sondern die Online-Welt dein Leben bestimmt, findest du unter «Was kann ich gegen die Onlinesucht tun?» Tipps und Anregungen.
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