Zu den äußeren männlichen Geschlechtsorganen gehören der Penis und der Hodensack (Hoden).
Der Penis, auch Glied, Schwanz, Pimmel oder „bestes Stück" genannt, ist gut sichtbar und für Jungs und Männer der wichtigste Teil der Geschlechtsorgane. Der Hodensack wird auch „Sack", die Hoden werden auch „Eier" genannt.
Die beiden Hoden („Eier“, „Nüsse“) liegen im Hodensack, sind unterschiedlich groß und liegen unterschiedlich hoch. Sie werden während der Pubertät größer und dicker. Die Hoden reagieren empfindlich auf Druck und Berührung. Ein Tritt in die Hoden kann äußerst schmerzhaft sein, eine feine Berührung hingegen extrem erregend.
Mit Beginn der Pubertät werden in den Hoden Samenzellen (Spermien) produziert und in den Nebenhoden gelagert. Die Samenzellen brauchen eine tiefere Temperatur als die des Körpers, deshalb befinden sich die Hoden außerhalb. Wenn es kalt ist, zieht sich der Hodensack zusammen, die Hoden kommen näher an den Körper. Wenn du warm hast, weitet sich der Hodensack aus.
Bei sexueller Erregung verdickt sich die Haut des Hodensacks und spannt sich an. Auch die Hoden vergrößern sich durch die vermehrte Blutzufuhr.
Beim regelmäßigen Abtasten deiner Hoden und des Hodensacks (z. B. in der Dusche) kannst du feststellen, ob sich an den Hoden etwas verändert. Dass sie beispielsweise hart werden oder ein Knoten spürbar ist, der vorher nicht da war. In diesem Fall solltest du zur Sicherheit einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Mit deinem Penis kommst du beim Urinieren täglich in Berührung. Er ist aber auch eine empfindliche erogene Zone, um Sex zu haben (Selbstbefriedigung, Geschlechtsverkehr, Petting) und Kinder zu zeugen.
Der Penis ist in der Regel schlaff, bei Erregung wird er steif (größer und härter). Dann wird er auch „Ständer“, „Steifer“ oder „Latte“ genannt. Für einen Samenerguss (Ejakulation) muss der Penis steif sein - und schlaff, um Pinkeln zu können.
Während des Wachstums kann es zu Hautveränderungen am Penis kommen. Die Haut wird dann an manchen Stellen etwas dunkler und es können kleine weiße Punkte entstehen. Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge!
Jungs*/Männer* vergleichen ihren Penis gern und machen sich Gedanken darüber, ob ihr Penis vielleicht zu klein, zu groß, zu krumm, zu dick, zu dünn usw. sei.
Achtung: Kein Penis gleicht dem anderen. Wie schnell das Glied wächst und wie groß es wird, lässt sich nicht beeinflussen. Außerdem kann ein Penis, der im unerregten Zustand klein ist, bei der Erektion stärker wachsen als ein Penis, der im unerregten Zustand vergleichsweise groß ist.
Für lustvollen Sex spielt die Penisgröße eine untergeordnete Rolle. Die Vagina der Frau* ist schließlich kein passiver Schlauch, sondern beim Sex aktiv und nimmt den Penis in sich auf. Egal ob dick, dünn, kurz oder lang.
Hinter dem Thema Penisgröße steckt oft die Frage: Was macht mich anziehend und zu einem (sexuell) attraktiven Mann? Ein Körperteil alleine?
Die abgerundete Spitze des Penis, genannt Eichel, ist empfindsam für Berührungen. In ihrer Mitte befindet sich die Öffnung, aus der Urin und Samenflüssigkeit austreten. Ist ein Junge nicht beschnitten, wird die Eichel ganz oder teilweise von der Vorhaut bedeckt.
Wenn du an der Unterseite der Eichel reibst, dort wo die Vorhaut mit einem Verbindungshäutchen (Frenulum) befestigt ist, oder diese Stelle geleckt wird, kann das eine erregende Wirkung haben!
Am Übergang zwischen Eichel und Penisschaft können sich weißliche Rückstände bilden, die Smegma genannt werden. Diese riechen manchmal unangenehm und können, wenn sie nicht beim Waschen regelmäßig entfernt werden, zu Jucken, Brennen oder Entzündungen führen. Deshalb solltest du die Eichel, wenn möglich, täglich waschen. Einfach die Vorhaut zurückschieben und mit Wasser (evtl. etwas milder Seife) reinigen.
Die empfindsame Spitze des Penis, die Eichel, ist ganz oder teilweise durch die Vorhaut geschützt (sofern der Penis nicht beschnitten ist).
Wenn deine Vorhaut so weit zugewachsen ist, dass du sie nur schwer über die Eichel zurückschieben kannst, solltest du mit deinen Eltern oder einem Arzt oder einer Ärztin sprechen. Eine verengte Vorhaut wird Phimose genannt. Diese wird häufig schon im Kindesalter operiert, kann jedoch auch noch im Jugendalter durch das Peniswachstum neu entstehen. Es kann dann notwendig sein, die Vorhaut oder einen Teil davon zu entfernen (Beschneidung).
Die Beschneidung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Vorhaut entfernt wird, die die Penis-Eichel schützend umgibt.
Eine Beschneidung wird laut der WHO in südlich oder östlich gelegenen afrikanischen Ländern oft aus hygienischen Gründen durchgeführt oder sie wird nötig, weil die Vorhaut stark verengt ist (Phimose). Eine Beschneidung kann aber auch aus religiösen, kulturellen Gründen erfolgen (Islam, Judentum). In Deutschland sprechen sich viele Ärzt*innen jedoch gegen eine Beschneidung aus: Ein gesunder Körper solle nicht operiert werden.
Im Inneren des Penis befinden sich drei Schwellkörper, die sich bei einer Erregung mit Blut füllen und das Glied anschwellen lassen, so dass der Penis über seine ursprüngliche Größe hinauswächst. Das wird Erektion genannt.
Sind diese drei Schwellkörper unterschiedlich groß, kann der erigierte Penis steil nach oben stehen oder in eine Richtung gebogen sein. Das hat mit der Größe und Form der Schwellkörper zu tun und ist ganz normal.
Wichtig: Erektionen haben nicht immer etwas mit sexueller Lust zu tun, z. B. die Erektion am Morgen nach dem Aufwachen („Morgenlatte“)! Auch kann der Penis in Situationen steif werden, in denen es dir gar nicht recht ist, z. B. in der Schule. Man kann seinem Penis nicht diktieren, wann er steif werden soll und wann nicht. Das passiert einfach. Und wenn es in einem entscheidenden Moment einmal nicht passiert, ist das kein Zeichen von fehlender Männlichkeit!
In den allermeisten Fällen ist eine fehlende Erektion keine körperliche Störung. Solltest du dennoch das Gefühl haben, dass mit deinem Penis etwas nicht stimmt, dann lass dich von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen.
Männer* erleben Erektionen auch während dem Schlafen, selbst Säuglinge oder Greise. Ein gesunder Mann kann in der Nacht zwischen einer und fünf Erektionen haben, und jede davon kann zwischen 15 Minuten und 40 Minuten oder länger andauern. Die Morgenerektion oder Morgenlatte ist lediglich die letzte Schlaferektion der Nacht.
Auch Frauen* erfahren im Schlaf häufig eine Erektion durch vaginale Erregung (Befeuchtung der Scheide, Anschwellen der Klitoris und der Schamlippen) – ein Phänomen, das jedoch beim Aufwachen weniger augenfällig und deshalb deutlich weniger bekannt ist.
Zwischen den Pobacken befindet sich die Darmöffnung. Der Bereich um die Darmöffnung ist empfindlich. Du kannst vorsichtig einen Finger einführen und deine Prostatadrüse ertasten. Manche finden das erregend.
Eine Form von Geschlechtsverkehr besteht darin, dass der Mann* seinen Penis in den After einer Frau* oder eines anderen Mannes* einführt. Das wird Analverkehr (von Anus = Darmausgang) genannt. Es muss vorsichtig geschehen, denn der Darmausgang (sog. Ringmuskel) ist eng. Ist dieser nicht entspannt, können Verletzungen entstehen.
Als Schutz vor einer Infektion mit HIV/Aids müssen unbedingt die Safer Sex-Regeln angewendet werden. Neben dem Kondom sollte auf jeden Fall ein Gleitmittel auf Wasserbasis (oder Silikon) verwendet werden.
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