Was, wann, warum? Teenager und Sex
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Du wirst jetzt ein Mann*!

 «Ist es normal, wenn ich am Morgen mit einer Erektion aufwache?», «Ist mein Penis genug lang?», «Warum wachsen meine Brüste?». Diese und viele weitere Fragen stellen sich Leon (12), Jonas (14), Ben (13), Luca (15), Henry (13), David (14), Tom (14) und ihre Freunde.

Nun wirst du ein Mann*. Der Weg dahin ist spannend, aber nicht immer einfach. Du erlebst viele Änderungen. Bevor du dich mit anderen in deinem Alter vergleichst, denke daran: «Alle Jungs* sind verschieden!». Die Gene bestimmen den Fahrplan, das heisst, wann welche Entwicklung beginnt und wie lang sie dauert. Manche Änderungen finden sehr schnell statt, andere brauchen mehr Zeit.

In diesem Artikel vertiefen wir folgende Themen: Wachstumsschub · Knochendichte und Muskelmasse · Brüste · Penis · Hoden · Samenerguss · Selbstbefriedigung · Behaarung · Pickel, fettige Haare, Körpergeruch

Wachstumsschub (zwischen 11 und 15 Jahren)

Irgendwann zwischen 11 und 15 Jahren erlebst du, wie dein Körper in kurzer Zeit viel größer wird. Kopf, Hände, Füße, Arme, Beine und Rumpf wachsen, und dies nicht unbedingt so, wie du es gerne hättest.

Falls du dich im Spiegel betrachtest und nicht gerade begeistert bist, denke daran, dass es ein Wunder ist, was dein Körper alles leistet, um aus dir einen Mann zu machen. Auf deinen Körper kannst du stolz sein, auch wenn vielleicht noch nicht alles so aussieht, wie du es dir wünschst.

Wann und wie viel du wachsen wirst: Das entscheiden deine Gene, wobei du mit ausgewogener Ernährung (keine Diäten, wenn sie nicht medizinisch begründet sind!) und ausreichend Sport deinem Körper hilfst, sich besser zu entwickeln.

Knochendichte und Muskelmasse (zwischen 10 und 17 Jahren)

Zwischen 10 und 17 Jahren nimmt die Knochendichte bei Jungen* zu und die Muskelmasse verdoppelt sich.

Es gibt junge Menschen, die Medikamente nehmen (Doping-Mittel, Steroide), um das Muskelwachstum zu fördern. Das ist eine ganz schlechte Idee: Die Muskelmasse kann trotz Stereoiden nicht beliebig vergrössert werden und mögliche Nebenwirkungen sind dramatisch: u.a. Lebererkrankungen, Leberkrebs, Herz-Kreislaufprobleme, Schlaganfall, Wachstumsstörungen bis hin zu einem absoluten Wachstumsstopp (das bedeutet, dass du dein Leben lang kleiner bleibst, als du es ohne diese Mittel geworden wärest), Bildung einer weiblichen Brust bei Männern (Gynäkomastie), Akne, Haarausfall, Unfruchtbarkeit, kleine Hoden und Prostatakrebs. 

Nichts spricht dagegen, dass man mit Übungen den eigenen Körper attraktiv gestaltet, insofern man exzessives Training vermeidet und die Übungen korrekt ausführt(Kontraproduktiv wird das Krafttraining, wenn Jugendliche zwecks Kraftdemonstration mit zu hohen Gewichten auf Kosten von korrekten Bewegungsausführungen trainieren und/oder das Trainingsvolumen zu gross ist. Ersteres steigert das Verletzungsrisiko erheblich und im zweiten Fall kann ein zu hoher Energieverbrauch die körperliche Entwicklung, u.a. das Körperwachstum, beeinträchtigen) (siehe «Krafttraining im Jugendalter von MYOFABRIC»). Alles spricht dagegen, dass man zu diesem Zweck Steroide nimmt.

Brüste können vorläufig größer werden (zwischen 11 und 15 Jahren)

Das ist eine natürliche Entwicklung: Wegen den Hormonen «Östradiol» und «Prolaktin» beobachten viele Jugendliche während dem 11. bis 15. Lebensjahr eine unbedenkliche Vergrößerung ihrer Brüste (ein- oder beidseitig).

Fast immer verschwindet die Vergrösserung innerhalb von zwei Jahren wieder. Falls nicht, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Penis (Wachstum irgendwann zwischen 10 und 18 Jahren) und Erektion

Der Penis wird länger und dicker. Zudem beginnen Drüsen, Smegma zu produzieren. Dabei handelt es sich um eine weißliche Substanz, die die Haut auf der Eichel pflegt. Smegma muss regelmässig mit warmem Wasser entfernt werden, sonst können Hautreizungen entstehen.

Ungefähr jeder 10. Junge hat am Rand seiner Eichel kleine Hornzipfel. Hornzipfel sind warzenartige Gebilde (Papeln), die weisslich gefärbt oder rötlich oder hautfarbig sein können. Diese Hornzipfel sind unbedenklich und keine Geschlechtskrankheit.

Erst im Verlauf der Pubertät kann die Vorhaut soweit zurückgeschoben werden, dass die Eichel freigelegt wird. Das klappt aber nicht bei allen. Der Arzt kann im Fall einer Vorhautverengung (auch Phimose genannt) eine Therapie empfehlen.

Weibliche Geschlechtsorgane

Weibliche Geschlechtsorgane
Quelle: Johnson & Johnson GmbH

Erektionen sind schon vor der Pubertät normal. Sogar kleine Kinder können Erektionen haben. Ab der Pubertät kommen sie dennoch häufiger vor. Der Penis wird mehrmals am Tag größer und steifer, auch in der Nacht und am Morgen, wenn man aufwacht («Morgenlatte»), wenn die Blase voll ist, wenn man sexuell erregt ist… oder einfach so.

Die durchschnittliche Größe eines erigierten Penis bei Erwachsenen beträgt etwa 14 cm. Der Penis kann allerdings auch deutlich kleiner oder größer sein.

Die Scheide ist sehr dehnbar und kann sich fast jeder Penisgröße anpassen, vorausgesetzt, dass die Frau erregt und entspannt ist. Wenn die Frau dagegen Angst hat oder sehr angespannt ist, macht die Scheide dicht und verhindert dem Penis den Zugang. Wenn der Penis sehr dünn ist, kann der Sex trotzdem lustvoll sein, weil die Frau die Scheidenmuskulatur kontrollieren kann. Wie sie das üben kann, erklärt die Website von lilli.ch.

Auch Kondome gibt es in verschiedenen Größen. Du kannst einige davon probieren, bis du das für dich richtige Produkt gefunden hast.

Dein Penis ist während der Pubertät kleiner als die Durchschnittswerte von Erwachsenen. Wie groß dein Penis sein wird, wenn du volljährig bist, entscheiden deine Eltern… oder genauer gesagt die Gene, die sie dir gegeben haben. Darauf hast du keinen Einfluss.

Hoden (Wachstum zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr)

Wenn die Pubertät beginnt, startet in den Hoden die Produktion von Testosteron, dem männlichen Geschlechtshormon, das für viele Änderungen im Körper verantwortlich ist, unter anderem auch für die Produktion von Samenzellen (=Spermien).

Die Größe der Hoden ist bei jedem Jungen* und jedem Mann* unterschiedlich und nicht von Bedeutung für die Fähigkeit, Kinder zu zeugen oder Sex zu haben. 

Die Hoden befinden sich im Hodensack, d.h. «außerhalb» des Körpers, wo die Temperatur ein bisschen tiefer ist. Das ist notwendig, denn die Produktion von Samenzellen in den Hoden läuft optimal, wenn die Hoden eine Temperatur von 33 bis 35 Grad haben (die Körpertemperatur mit 37 Grad ist zu heiß).

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Bei vielen Männern* liegen die Hoden nicht auf der gleichen Höhe. So können sie sich - ohne gedrückt oder gequetscht zu werden - beim Stehen oder beim Laufen leicht gegeneinander verschieben.

An jedem Hoden liegen die Nebenhoden, die sich wie Knoten anfühlen. Die sind weder krankhafte Schwellungen noch Hodenkrebs. Hodenkrebs ist bei Teenagern sehr selten.

Sperma - Samenerguss (das erste Mal zwischen 11 und 15 Jahren)

Viele Jugendliche - oft während des Schlafs - erleben den ersten Samenerguss zwischen 11 und 15 Jahren (früher oder später ist auch möglich). Einen sogenannten feuchten Traum erkennst du, wenn du am Morgen in deiner Unterwäsche oder auf der Bettwäsche feuchte Stellen entdeckst.

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Am Anfang kann es vorkommen, dass die durchsichtig leicht milchige Flüssigkeit noch keine Spermien enthält. Sobald der Samenerguss zähflüssig wird und eine weißlich bis gelbliche Färbung bekommt, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Flüssigkeit nun mit Spermien angereicht ist.

Die Flüssigkeit für den Samenerguss kommt aus den Bläschendrüsen und aus der Prostata. Die Spermien werden von den Hoden produziert. Sobald die Hoden die Spermienproduktion aufgenommen haben, kannst du Vater werden.

Im weiblichen Körper können Spermien bis sieben Tagen fit und munter bleiben und eine Eizelle befruchten. An der Luft, auf dem Bett oder auf Handtüchern überleben Spermien hingegen nur wenige Minuten (im Badewasser gar nicht. Trotzdem: «Sex in der Badewanne ist keine Verhütungsmethode»).

Wenn du den Samenerguss mit einem trockenen Tuch abwischst, kann die Frau nicht schwanger werden, auch nicht, wenn sich unsichtbare Spermien auf der Hand befinden und diese die Vulva berührt.

Selbstbefriedigung (ab etwa 12 bis 14 Jahren)

Die Mehrzahl der Jungen* befriedigt sich ab etwa 12 bis 14 Jahren mehrmals pro Woche selbst. Einige früher, andere später, einige gar nicht. Dabei wird pro Ejakulation am Ende des Orgasmus ungefähr ein Teelöffel Samen ausgestoßen. Dieser enthält etwa 100'000'000 Spermien. Falls die Spermien in den Hoden bleiben, werden sie abgebaut und verursachen weder Stau noch Druck.

Behaarung (10 bis 16 Jahre)

Unter den Achseln, am Hodensack, über dem Penis sowie an den Beinen und Armen wachsen die Haare zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr. Bei einigen Männern* wachsen Haare auch auf der Brust und im Rückenbereich. Ob du diese Haare entfernst, im Schambereich spricht man von «Intimrasur», ist allein deine Entscheidung. Wichtig ist nur, dass du dich in deinem Körper wohl fühlst.

Dazu sprießen die ersten Barthaare ins Gesicht. Der Bart beginnt in der Regel zwischen 15 und 19 Jahren zu wachsen.

Pickel, fettige Haare, Körpergeruch

Viele Hormone fließen während der Pubertät in deinem Körper. Mögliche Folgen sind Akne, fettige Haare und ein ungewöhnlich starker Körpergeruch. Vielleicht schwitzt du auch mehr als früher. Diese eher unangenehmen Erscheinungen gehen irgendwann vorbei. Bis es soweit ist, hilft tägliches Waschen mit Wasser und mit einem milden Shampoo.

Willkommen in der Pubertät

Nicht unbedingt eine einfache, aber sicher eine spannende Entdeckungszeit. Versuche, die Pubertät trotz Stimmungsschwankungen und Unsicherheiten ein bisschen zu genießen, da sie in deinem Leben nur einmal stattfinden wird. Ein erwachsener Mann zu sein, hast du noch das ganze Leben Zeit.

Und wie sieht es mit den Mädchen* aus?

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