Wenn jemand an nichts anderes mehr denken kann als an die eigene Figur, das Aussehen, das Gewicht, ans Essen, an Kalorien oder an Diäten, dann hat sie oder er vermutlich ein Essproblem.
Aber für eine professionelle Diagnose sind qualifizierte Fachpersonen zuständig, Ärzt*innen, Psycholog*innen oder Psychiater*innen.
Hier findest du Merkmale, die auf eine Essstörung hindeuten. Wenn mindestens eines der nachfolgend aufgeführten Merkmale auf dich zutrifft, ist es möglich, dass du an einem Essproblem leidest:
- Du weißt nicht mehr, wie es sich anfühlt, Hunger zu haben oder satt zu sein.
- Du beginnst jeden Tag damit, dich auf die Waage zu stellen und wiegst dich auch sonst mehrmals täglich.
- Du schmiedest immer wieder Diätpläne.
- Essen oder Nichtessen nimmt einen wichtigen Platz in deinem Leben ein; deine Hobbies, deine Ausbildung oder dein Job, deine Eltern und deine Freund*innen sind dir nicht mehr so wichtig.
- Du vermeidest es, mit der Familie oder mit Freund*innen zu essen.
- Die Vorstellung zu essen bereitet dir Sorgen und negative Gefühle, etwa Schuldgefühle.
- Du genießt Essen nicht mehr, sondern empfindest es nur noch als Belastung.
- Du fühlst dich dick, obwohl andere dich nicht für dick halten.
- Du fühlst dich innerlich leer und willst diese Leere mit Nahrung stopfen.
- Du isst nicht mehr zu bestimmten Tageszeiten, sondern gar nicht mehr oder du isst den ganzen Tag über.
Die meisten Menschen mit Essproblemen wissen, was gesund und was ungesund ist. Sie wissen auch, was dick und was schlank macht. Der Grund für ihr Essproblem liegt also nicht an mangelndem Wissen, sondern hat meistens etwas mit ihrer Seele zu tun.
Stand: September 2020