Lachgas ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Distickstoffmonoxid, ein farbloses Gas, das aus Sauerstoff und Stickstoff besteht. Die chemische Formel dafür ist N2O. Lachgas wird für verschiedene Zwecke verwendet, zum Beispiel in der Medizin, in der Industrie oder zum Aufschäumen von Sahne. Es wird in kleinen Kartuschen oder auch großen Sahnespendern verkauft.
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Distickstoffmonoxid wird industriell aus Ammoniumnitrat (NH4NO3) hergestellt. Dabei entsteht in einem Zwischenschritt Salpetersäute und Ammoniak nach folgender chemischen Formel:
NH4NO3 H2NO3 + NH4 N2O + H2O
Lachgas hat eine beruhigende, leicht schmerzlindernde und euphorisierende Wirkung. Diese Eigenschaften werden nicht nur in der Medizin und Industrie genutzt, sondern auch im Party- und Freizeitbereich immer beliebter.
In der Medizin wird Distickstoffmonoxid seit mehr als 200 Jahren als Beruhigungs- und Betäubungsmittel eingesetzt. Der erste dokumentierte Einsatz geht auf das Jahr 1844 zurück. Horace Wells, ein damaliger Zahnarzt, hat sich die schmerzstillende und betäubende Wirkung von Lachgas zunutze gemacht.
Er wurde Zeuge, wie sich ein Apothekenangestellter unter dem Einfluss von Lachgas an einer Holzbank ein Bein verletzte ohne dies zu bemerken. Er realisierte, dass unter Lachgas möglicherweise Zahnextraktionen schmerzfrei durchgeführt werden könnten und startete mehrere Versuche. Später reiste Wells durch Europa, was den Zeitpunkt der weltweiten Verbreitung von Lachgas als ein Bestandteil der Narkose dokumentiert.
Heute wird es in Deutschland aber nur noch ausnahmsweise bei Zahnbehandlungen oder Geburten verwendet.
Lachgas für medizinische Zwecke darf laut Gesetz nur an bestimmte Personen abgegeben werden. Dazu gehören zum Beispiel Ärzte, Zahnärzte und Krankenhäuser. Das steht im Arzneimittelgesetz (AMG).
Lachgas wird in der Industrie auf verschiedene Arten genutzt. In Laboren wird es als Chemikalie verwendet, und in der Produktion spielt es auch eine Rolle. Im Motorsport wird Lachgas benutzt, um Autos schneller zu machen. In der Lebensmittelindustrie wird das Gas zum Aufschäumen von Sahne oder als Reifemittel für Obst eingesetzt.
Schon im 18. Jahrhundert soll Lachgas bereits auf Partys der britischen Oberschicht eine Rolle gespielt haben. 1960 breitete sich Lachgas dann in der Drogenszene aus. Allerdings seien es vergleichsweise wenig Personen gewesen, die das Gas inhalierten, weil es nur in relativ großen Zylindern gekauft werden konnte.
Seit einigen Jahren gilt Lachgas in Deutschland und anderen europäischen Ländern zunehmend als Partydroge. Der Konsum von Lachgas zu Rauschzwecken erfolgt üblicherweise aus Luftballons, die mit Sahnespenderkapseln befüllt werden und danach eingeatmet werden.
Seit fast 250 Jahren wird Distickstoffmonoxid (N2O) inhaliert. Trotz dieser langen Zeit hat sich die Beliebtheit von Lachgas stark verändert, wobei mehrere Phasen für die Nutzung als Freizeitdroge zu beobachten sind:
1772: Lachgas wurde zu dieser Zeit gerade erst von dem englischen Theologen, Philosophen, Chemiker und Physiker Joseph Priestley (1733-1804) entdeckt. Die britische Oberschicht nutzte es damals schon auf „Lachgaspartys“, um einen Rausch zu bekommen.
1960er Jahre: Lachgas wird in der Zahnmedizin verwendet, um Schmerzen und Angst zu mildern. Gleichzeitig fand es in die neuen Drogenkulturen der Vereinigten Staaten Einzug. Es wurde aber nur von wenigen Personen konsumiert, da es fast nur in großen Zylindern beschafft werden konnte.
1970er Jahre: Lachgas wird zum ersten Mal in Ballons verkauft, zum Beispiel auf Musikfestivals oder Universitätsstudierenden.
2010: Lachgas wird in der Partyszene und auf Raves wieder beliebt.
2017: In einigen europäischen Ländern wird Lachgas in mehr Geschäften und größeren Mengen verfügbar, eine besorgniserregende Entwicklung.
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