Mit dem Rauchen schadet man nicht nur sich selbst und den Mitmenschen. Rauchen trägt auch erheblich zur Belastung der Umwelt bei und hat verheerende Auswirkungen auf die Tabakanbaugebiete und die dort arbeitenden Menschen. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern nimmt die Problematik dramatische Ausmaße an.
Der Tabakkonsum führt häufig zu schweren Erkrankungen und zu sozialen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Gesellschaft. Dies sind aber nicht die einzigen Probleme. Schon der Anbau von Tabak allein ist mit großen Risiken für Gesundheit, Gesellschaft und Umwelt behaftet. Durch den Tabakanbau werden Wälder vernichtet, Böden verseucht und Gewässer vergiftet. Das kann bei den dort Arbeitenden zu schweren Erkrankungen führen. Zudem ist mit dem Tabakanbau immer wieder auch Kinderarbeit, Hunger und Armut verbunden. Der Tabakanbau hinterlässt verheerende Spuren der Umweltzerstörung und des sozialen Elends.
Die Tabakindustrie versucht über solche Probleme hinwegzutäuschen. Die Konzerne präsentieren sich nach außen hin zunehmend als verantwortungsbewusste Unternehmen, die sich vorgeblich um die sozialen Belange der Tabakbauern kümmern, sich gegen Kinderarbeit engagieren und für bessere Umweltbedingungen einsetzen. Vielfach handelt es sich dabei aber um nichts anderes, als öffentlichkeitswirksame PR-Projekte (Public Relations), um das eigene Ansehen zu verbessern. Auch die Propagandafeldzüge, in denen beispielsweise aluminiumfreie Zigarettenschachteln oder „Öko-Zigaretten“ beworben werden, weisen in diese Richtung.
Derzeit werden in rund 120 Ländern auf 36 000 Quadratkilometern Anbaufläche jährlich 6,2 Millionen Tonnen Rohtabak erzeugt. Die Anbaufläche entspricht weniger als einem Prozent der weltweit genutzten Gesamtagrarfläche, aber fast der Größe von Baden-Württemberg. Zum Vergleich: Die Fläche von Baden-Württemberg beträgt 35 751 Quadratkilometer
In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich der Tabakanbau immer mehr von den Industrieländern in Richtung Entwicklungsländer verlagert. Der Grund dafür sind die niedrigeren Produktionskosten und die weniger strengen Umwelt- und Gesundheitsschutzauflagen in diesen Staaten.
Tabak wird in großen Monokulturen angebaut. Dies fördert die Ausbreitung spezialisierter Schädlinge und Krankheitserreger, was wiederum den Einsatz giftiger Pflanzenschutzmittel nach sich zieht. Pestizide und Dünger belasten sowohl die Böden als auch das Grundwasser. Tabakpflanzen entziehen dem Boden auch viel schneller und deutlich mehr Nährstoffe als alle anderen Nutzpflanzen. Dadurch nimmt die Fruchtbarkeit des Bodens rapide ab. Das Absinken des Grundwasserspiegels und die Verödung der Landschaft sind sichtbare Folgen davon. Die Tabakbauern suchen daher immer wieder neue Anbauflächen. Dafür werden vielfach große Waldflächen gerodet.
Die geernteten Tabakblätter müssen getrocknet werden. Zum Trocknen von einem Kilogramm Tabak sind bis zu 150 kg Holz erforderlich. Wer also täglich 20 Zigaretten raucht, verfeuert damit praktisch alle 14 Tage einen ganzen Baum. Jährlich werden mindestens 1,2 Millionen Hektar an Wald abgeholzt, um neue Anbauflächen zu schaffen und Feuerholz für das Trocknen der Tabakblätter zu gewinnen.
Der Tabakanbau hat auch direkte Folgen für die in den Anbauländern lebenden Menschen und die dortige Gesellschaft. Durch den direkten Kontakt zu den Tabakblättern etwa kann die Haut Nikotin aufnehmen und die „Grüne Tabakkrankheit“ auslösen. Übelkeit, Schwindel und Hautreizungen sind charakteristisch für diese Krankheit, von der besonders jugendliche Tabakpflücker betroffen werden. Auch der Kontakt mit Pestiziden kann gravierende Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Der Anbau von Tabak anstelle von Nahrungspflanzen kann zu einer Mangelernährung führen. Und letztlich werden die Bauern von der Tabakindustrie wirtschaftlich abhängig, d.h. sie verlieren ihre Selbstständigkeit und Freiheit.
In den Entwicklungsländern ist Kinderarbeit an der Tagesordnung. Viele Familien sind aus wirtschaftlichen Gründen dazu gezwungen, auf die Arbeitskraft ihrer Kinder zurückzugreifen. Die Kinder werden in ihrer körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklung dadurch gravierend behindert. Diese wiederum hat letztlich auch große negative Auswirkungen auf die Gesellschaft, in der sie leben.
Die Tabakindustrie verschleiert seit Jahrzehnten systematisch die Risiken des Rauchens. Sie hat bei bezahlten „Experten“ immer wieder für sie günstige Gutachten bestellt und die Medien für die eigenen Zwecke instrumentalisiert. Mit aluminiumfreien, rezyklierbaren Zigarettenverpackungen und „Öko-Zigaretten“ versucht sie sich neuerdings sogar als „umweltfreundlich“ darzustellen.
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