Bei der Entstehung von sozialen Ängsten spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wichtige Bereiche sind die Vererbung, Stress, schlechte Erfahrungen und das Lernen durch Beobachtung.
Bei der Vererbung ist es so, dass einige Jugendliche bereits von Geburt an ängstlicher oder schüchterner sind als andere. Daher reagieren sie besonders sensibel auf ihre soziale Umwelt. Das hat auch wichtige Vorteile, da sie zum Beispiel besonders einfühlsam und herzlich sind und bei ihren Mitmenschen gut ankommen.
Stress kann verschiedene Ursachen haben, beispielsweise viele Prüfungen, Probleme mit den Eltern, Streit mit Freund*innen. In stressigen Situationen ist man anfälliger, negative Gefühle zu erleben und soziale Ängste zu entwickeln.
Auch schlechte Erfahrungen mit anderen Personen (z.B. Beleidigungen, Mobbing) können zu sozialen Ängsten führen. Wenn Jugendliche in der Vergangenheit von anderen schlecht behandelt wurden, kann die Angst, von anderen wieder schlecht bewertet und behandelt zu werden, zunehmen. Manchmal führt das dazu, dass man in sozialen Situationen unsicherer wird und lieber nicht mehr mit anderen Personen zusammen ist.
Beim Lernen durch Beobachtung schauen wir bei anderen Personen ab, wie diese etwas machen und machen es ihnen bewusst oder unbewusst nach. Hat zum Beispiel ein Geschwister viel Angst, in einer Gruppe etwas zu sagen, entwickelt man möglicherweise selbst solche Ängste.
Soziale Ängste fangen oftmals schwach an und verstärken sich mit der Zeit. Aber warum?
Modell: Warum soziale Ängste sich verstärken und bestehen bleiben...